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Was KI kann, und was noch nicht

Links ein Sprecher auf einer Bühne, rechts Publikum

Der Hype um ChatGPT hat Künstliche Intelligenz zum allgemeinen Trendthema und KI zum Buzzword gemacht – mit all den Möglichkeiten, Ansprüchen und Herausforderungen, die das so mit sich bringt. „Das Thema zieht sehr und es ist wirklich toll, bei den Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung da richtig den Glanz in den Augen zu sehen“, sagte Ingo Hinterding, der die Bereichsleitung Prototyping bei CityLAB Berlin innehat, beim Panel „Künstliche Intelligenz als Motor der Smart City: Zukunftsvisionen und Realitäten“ auf der Smart Country Convention. „Die Aussicht darauf, dass KI den Arbeitsalltag enorm vereinfacht, zieht sehr“, so Hinterding.

In dem offenen Innovationslabor entwickeln er und sein Team KI-Prototypen, auch für die Berliner Verwaltung: Der KI-Assistent „Parla“ etwa durchsucht die schriftlichen Anfragen und die Hauptausschussvorgänge der aktuellen Wahlperiode des Berliner Abgeordnetenhauses – aktuell rund 13.000 Dokumente – und erstellt anhand eines Large Language Models Vorlagen für die Beantwortung der jeweils gestellten Frage. BärGPT unterstützt beim Schreiben von E-Mails, Zusammenfassungen und Vermerken – und hat vor allem den Datenschutz im Blick. Laut Hinterding sicher ein wichtiger Punkt beim Thema KI und eben auch einer, in dem sich die private Nutzung von ChatGPT von der Anwendung in der öffentlichen Verwaltung stark unterscheidet.

Der Kontext ist entscheidend

Torsten Graf, Bereichsleiter Öffentliche Verwaltung beim KI-Unternehmen Aleph Alpha, bringt ein weiteres Stichwort ins Spiel: Kontext. „Der KI-Assistent muss auf die spezifischen Aufgaben und Anforderungen der verschiedenen Behörden und Mitarbeiterrollen abgestimmt werden, um Mehrwert zu schaffen und Risiken zu minimieren“, sagte Graf. Denn der jeweilige Kontext ändere sich oft im Laufe des Arbeitstages und könne vom juristischen Gutachten bis zum LinkedIn-Post reichen.

Aufklärungsarbeit, Weiterbildungsangebote und die Kolleginnen und Kollegen von Anfang an mitzunehmen, das sieht Dr. Eva Sonnenmoser, Referentin im Innovationslabor der Landesregierung Baden-Württemberg, bei der Einführung von KI-Innovationen für essentiell. Mit der KI-Textassistenz F13 steht bald allen Mitarbeitenden der baden-württembergischen Landesverwaltung ein Tool zur Verfügung, das beim Zusammenfassen von Inhalten, bei der Recherche und dem Verfassen von kurzen Texten hilft.

„Wichtig ist, aufzuzeigen, was KI kann – und was vielleicht eben auch noch nicht“, sagte Sonnenmoser. Erwartungsmanagement sei wichtig, gerade im Blick auf den Hype um ChatGPT. Aber auch, um dafür zu sensibilisieren, dass es auch so was wie KI-Halluzination gibt. Mit den entsprechenden Expertinnen und Experten könne KI durchaus ein Motor der Smart City sein, so Sonnenmoser. „Aber wenn wir uns smart aufstellen, die Möglichkeiten schaffen und uns mit neuen Technologien auseinandersetzen, dann können wir als smarte Verwaltung auch Motor der KI sein.“

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