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Smart Mobility: Autonome Zukunft im Nahverkehr auf deutschen Straßen

Ein autonomes Fahrzeug im Vordergrund. Im Hintergrund eine Stadtansicht von Hamburg.

Autonomes Fahren in Hamburg. Foto: MOIA

Neue Mobilitätsangebote wie Ridepooling sollen die Verkehrswende in Stadt und Land vorantreiben. In Deutschland zeigen Projekte wie ALIKE in Hamburg und KIRA im Rhein-Main-Gebiet, wie selbstfahrende Autos den öffentlichen Personennahverkehr revolutionieren könnten.

Autonome Shuttles könnten in Hamburg den ÖPNV ergänzen

Das Projekt ALIKE bringt Hamburg näher ran an die Mobilitätswende. Ab Mitte 2025 beginnt der Testbetrieb autonomer Shuttles im Zentrum der Stadt. Das 37 km² große Betriebsgebiet umfasst eine der dichtesten Regionen in Deutschland und bietet beste Bedingungen, um autonomes Fahren im realen Stadtverkehr zu testen. Bis zu 20 vollelektrische Fahrzeuge sollen in der Stadt unterwegs sein. Fahrgäste können die Shuttles einfach per App buchen. Parallel dazu untersucht eine Forschungsstudie die gesellschaftliche Akzeptanz von autonomer Mobilitätslösungen. Das Projekt läuft drei Jahr und wird mit 26 Millionen Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.

Zum Einsatz kommen 20 Sammeltaxis des Ride-Pooling-Anbieters MOIA und der Hamburger Hochbahn. Die VW-Tochter MOIA setzt auf den ID. Buzz AD von Volkswagen Nutzfahrzeuge. Die Hochbahn setzt auf den elektrisch angetriebenen Shuttle vom Typ HOLON Mover.

Dr. Anjes Tjarks, Hamburgs Verkehrssenator, sieht im autonomen Ridepooling einen Schlüssel, um Lücken zwischen klassischem ÖPNV und Individualverkehr zu schließen. „Noch flexibler, noch smarter, noch komfortabler“, lautet das Ziel.

Pionierarbeit im Rhein-Main-Gebiet

Mit dem Projekt KIRA (KI-basierter Regelbetrieb) zeigt der Rhein-Main-Verkehrsverbund, dass autonomer Nahverkehr nicht nur in Großstädten, sondern auch in kleineren Städten und ländlichen Gebieten zukunftsfähig ist. Seit diesem Sommer fahren sechs autonome On-Demand-Shuttles in Darmstadt und im Kreis Offenbach. Dabei werden Fahrverhalten, Sicherheit und Integration in den ÖPNV unter realen Bedingungen getestet. Aktuell ist immer Sicherheitspersonal mit an Bord. In Zukunft sollen auch Fahrgäste den autonomen On-Demand-Verkehr testen.

Auf der Smart Country Convention 2024 hat Thomas Drewes, Leiter Autonomes Fahren Straße bei der Deutschen Bahn, über die ersten 100 Tage KIRA gesprochen. Hier geht’s zum Video: #SCCON24 | Autonomes Fahren 100 Tage KIRA

Die Mehrheit würde fahrerlose Shuttles im Nahverkehr nutzen

Eine aktuelle Studie des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass sich 77 Prozent der Befragten vorstellen können, einen autonom fahrenden Shuttle oder Kleinbus zu nutzen. In eine selbstfahrende S- oder U-Bahn würden 76 Prozent einsteigen. Anders sieht die Akzeptanz im Fernverkehr aus: Nur die Hälfte der Befragten kann sich vorstellen, in einen selbstfahrenden Regional- oder Fernzug einzusteigen.

Die Studie zeigt außerdem, dass das autonome Fahren vor allem in städtischen Ballungsräumen vielversprechende Perspektiven bietet.

Ein Blick in die Zukunft

Die Bereitschaft, autonome Verkehrsmittel zu nutzen, steigt stetig. Laut Bitkom glauben 61 % der Deutschen, dass in 20 Jahren ein Großteil der Fahrzeuge autonom unterwegs sein wird. Technologien wie die des ID. Buzz AD von MOIA, ALIKE oder die On-Demand-Shuttles von KIRA zeigen schon heute, wie diese Zukunft in greifbare Nähe rückt.

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