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Smart City Award – Klimafreundliche Städte sind digital
Das Digitalisierungsranking vergleicht den Digitalisierungsfortschritt in Deutschlands Großstädten und Regionen und gibt wichtige Hinweise, wie Digitalisierung in Städten und Metropolen zukünftig weiterentwickelt werden kann.
Hamburg verteidigt mit 88,1 von 100 möglichen Punkten den ersten Platz. Mit großem Abstand folgt Köln mit 79,3 Punkten auf Rang 2, dahinter sichert sich Karlsruhe mit 73,2 Punkten einen Platz auf dem Siegertreppchen. In diesem Jahr lässt sich die Dynamik in der Digitalisierung der Städte besonders gut beobachten. So trennen die Plätze 3 und 10 nur 4 Punkte.
Index offenbart Stärken und Schwächen
„Offensichtlich erkennen immer mehr Städte, wie wichtig die Digitalisierung als kommunales Handlungsfeld ist“, freut sich Jochen Partsch, Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Mit 72,5 Punkten rangiert Darmstadt auf dem fünften Platz. Partsch freut sich über die gute Platzierung seiner Stadt. Für ihn sei das Ranking jedoch nicht nur das Hervorheben von Stärken. Es zeige deutlich, wo nachgearbeitet werden müsse und welche Schwächen die einzelnen Städte noch zu bewältigen haben.
Darmstadt wachse seit Jahren stark in der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main und müsse ein hohes Pendler Aufkommen bewältigen. „Mit Verboten kommen wir nicht weiter“, ist Partsch überzeugt. Was es brauche, seien alternative Angebote. „Wir brauchen die Digitalisierung, um den Verkehr besser zu steuern.“ Darmstadt setze hierzu die LoRaWAN-Technologie ein. Dank der Sensoren des „Low-Power-Wide Area Netzwerkprotokolls“ werden Verkehrsdaten sekundengenau über die ganze Stadt hinweg erfasst und fließen unter anderem in die Ampelsteuerung ein.
Darüber hinaus setze Darmstadt auf eine Mobilitäts-App, die kontinuierlich ausgebaut werde. „Idealerweise muss es vom ÖPNV bis zum Bike-Sharing eine kundengenaue Information geben, was vorhanden ist und was genutzt werden kann“, so Partsch.
Hamburg erneut an der Spitze
Zum dritten Mal in Folge sichert sich Hamburg den ersten Platz im Smart City Index. „Wer zukünftig eine klimafreundliche Stadt sein möchte, muss eine digitale Stadt werden“, so Christian Pfromm CDO, Freie und Hansestadt Hamburg. Hamburg ist in vielen Bereichen des Smart City Index führend und geht mit guten Beispielen voran. Das zeige sich insbesondere im Bereich Mobilität. So habe man im Rahmen des ITS Weltkongresses Anfang Oktober erleben können, wie Digitalisierung den Verkehr revolutionieren könne. „Dort haben wir nicht nur selbstfahrende Autos im ganz konkreten Verkehr mitfahren lassen. Darüber hinaus gab es zum ersten Mal eine automatisierte S-Bahn in Deutschland“, erklärt Pfromm. Dies mache deutlich, dass die Digitalisierung nicht an den Grenzen von Städten und Metropolen aufhören könne. Es brauche integrierte Konzepte und Kooperationen unterschiedlicher Stakeholder, um neue Mobilitätskonzepte zu ermöglichen und für Bürgerinnen und Bürger attraktiv zu gestalten.
Smart City Index als Ansporn
„Digitalisierung ist die zentrale Herausforderung moderner Städte und gehört ins Zentrum der Politik. Digitalisierung sollte immer dann genutzt werden, um die Lebensqualität und die wirtschaftliche Attraktivität zu steigern“, so Pfromm. In Hamburg verfolge man den Ansatz „zentral steuern und dezentral umsetzen“.
Der Smart City Index motiviere Deutschland für die Digitalisierung und sei ein guter Indikator, wie es um die Digitalisierung in den Städten und Metropolen stehe. „Der Smart City Index ist ein Ansporn, die Bemühungen bei der Digitalisierung zu verstärken“, so Pfromm.
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