Expo-Highlight Lübeck: Sensoren für „Kreuzung frei“ - Intelligente Verkehrssteuerung

Parkplatzmangel gehört in dicht besiedelten Lübecker Wohngebieten zum Alltag. Durch zugeparkte Straßen können jedoch Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge sowie Müllwagen gar nicht oder nur mit großem Aufwand zum Einsatzort gelangen. Das gefährdet die öffentliche Sicherheit und Ordnung sowie im Notfall auch Menschenleben. Dieses Problem soll jetzt mit Hilfe von Parkplatz-Sensoren im Rahmen der Smart City Infrastruktur gelöst werden.

Im Pilotprojekt „Kreuzung frei“ wurden zunächst 18 Sensoren zur Parkraumüberwachung an zwei besonders kritischen Straßenecken auf der Fahrbahn aufgebracht. Die Sensoren erfassen, ob sich ein widerrechtlich geparktes Fahrzeug über oder neben ihnen befindet. Diese Messdaten werden datenschutzkonform an den kommunalen Ordnungsdienst weitergeleitet und in Echtzeit 24/7 auf einem Dashboard bereitgestellt. Das Ordnungsamt kann dann geeignete Maßnahmen einleiten, um die Flucht- und Rettungswege freizuhalten.

Für das Ordnungsamt ist die Überwachung des Parkraums hilfreich, weil dadurch der Verwaltungsaufwand und die Zahl der Einsätze reduziert werden. „Kreuzung frei“ ist ein Teilprojekt der intelligenten Verkehrssteuerung in Lübeck und kann dafür genutzt werden, das Parkverhalten zu analysieren und Rettungswege zu optimieren.

Nach dem erfolgreichen Piloten wurden die Betreuung und der weitere Roll-out des Projekts vom Ordnungsamt übernommen. Im Zuge der Erweiterung wurden bis September 2023 14 Kreuzungen mit Sensoren ausgestattet, weitere sollen zeitnah folgen. Geplant sind insgesamt 50 Standorte mit rund 300 Sensoren in der Hansestadt. Mit der Umsetzung wurde die Stadtwerke Lübeck Digital GmbH beauftragt. Aufgrund der positiven Erfahrungen hat das Projekt „Kreuzung frei“ das Interesse von anderen Städten in Deutschland und Europa hervorgerufen.