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Modellprojekt Smart Cities: Digitalisierung gemeinsam erleben

Modellprojekt Smart Cities: Digitalisierung gemeinsam erleben

Mit den Modellprojekten Smart Cities unterstützt die Bundesregierung Kommunen dabei, die Digitalisierung strategisch im Sinne einer integrierten nachhaltigen Stadtentwicklung zu gestalten. „Unser Ziel des Förderprogrammes ist es, sektorenübergreifende digitale Strategien für das Stadtleben der Zukunft zu entwickeln und zu erproben“, sagte zum Auftakt des Podiumsgesprächs Anne Katrin Bohle, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. Das Modellprojekt Smart Cities geht nun in die zweite Runde. Im Rahmen der Smart Country Convention präsentierten Vertreter aus der ersten Runde, Ulm und Kaiserslautern, ihre Forschungserkenntnisse.

Generationsübergreifende Digitalisierung

Mit dem „Verschwörhaus“ schafft die Stadt Ulm einen Begegnungsort für Jung und Alt. Ausgestattet mit modernster Technik, wie 3D-Druckern, gibt es hier Angebote für alle Generationen. „Uns ist die Partizipation aller Beteiligten wichtig, sowie verstärkt auch die Jugend zu fördern. Zudem wollen wir allen die Angst vor der Digitalisierung nehmen und sie an der Weiterentwicklung beteiligen“, sagt Gunter Czisch, Oberbürgermeister der Stadt Ulm. Seit über zehn Jahren plädiert er für mehr Empowerment der Ulmer Bürgerinnen und Bürger bei Fragen der Digitalisierung.

„Dieses digitale Empowerment ist eine von vier wichtigen Aspekten einer Smart City“, ordnet die Professorin Dr. Gesa Ziemer, HafenCity Universität Hamburg ein. Die Kulturtheoretikerin forscht zu der Thematik Smart Cities und ist zudem Direktorin des City Science Labs an der HCU. Weitere wichtige Aspekte für eine Smart City seien die Vernetzung von Behörden untereinander, die Möglichkeit eines offenen Bürger-Dialoges und die Vernetzung mit anderen Institutionen und der Wirtschaft.

Mehr Vernetzung beschleunigt Digitalisierung

Die Vernetzung mit anderen Institutionen und der Wirtschaft ist ein Hauptmerkmal der Digital-Agenda der Stadt Kaiserslautern. „Wir fördern digitale Projekte mit Institutionen, wie dem Frauenhofer Institut, zu den Themen digitale Landwirtschaft oder halbautonomes Fahren“, sagt Prof. Dr. Dieter Rombach, CDO der Stadt Kaiserslautern. Gleichzeitig betonte er, wie wichtig es sei, die Bürgerinnen und Bürger bei Digitalisierungsfragen mitzunehmen: „Wir dürfen keinen ausschließen, deshalb geben wir gezielt Workshops, um den sogenannten Non-Linern die Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes durch Digitalisierung zu nehmen.“

Erste digitale Erfolge schützen vor Corona-Ausbreitung

Die Ergebnisse der Projekte des „Verschwörhauses“ halfen dem Ulmer Oberbürgermeister bei der Corona-Krise im Frühjahr. „Anhand unserer Simulation konnten wir feststellen, an welchen Orten sich das Corona-Virus in Ulm besonders schnell verbreiten würde. Die  Möglichkeit solche Simulationen zu erstellen, ist ein Verdienst des Smart Cities Projekts“, sagt Gunter Czisch.

Die Modellprojekte Smart Cities 2020 stehen nun unter dem Motto „Gemeinwohl und Netzwerkstadt / Stadtnetzwerk“. Die geförderten Projekte sollen aufzeigen, wie die Qualitäten der europäischen Stadt in das Zeitalter der Digitalisierung übertragen werden können.

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