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E-Mobilität, Drohnen, digitale Steuerung: Verkehrsmodelle der Zukunft
Der massive Ausbau der E-Mobilität, die digitale Lenkung von Verkehrsströmen und Zukunftstechnologien wie Lieferservice durch Drohnen oder unterirdische Tunnelsysteme, durch welche Menschen und Güter über lange Strecken transportiert werden – darin sieht das Bundesverkehrsministerium Ansätze für die nähere Zukunft. Bis 2030 sollen sieben bis zehn Millionen Elektrofahrzeuge in Deutschland unterwegs sein, so Steffen Bilger, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, in seiner Keynote auf der Smart Country Convention. Dadurch ließen sich nicht nur die Klimaziele der Bundesregierung erreichen, sondern auch Stickoxide, Feinstaub und Verkehrslärm reduzieren.
„Es geht immer darum, dass wir das Leben in unseren Städten lebenswerter machen. Mit Elektrifizierung kann da vieles besser werden“, sagte der CDU-Politiker. Dafür müsse nicht nur die Ladeinfrastruktur entsprechend ausgebaut werden, sondern auch Forschung und Entwicklung gefördert werden. E-Scooter, E-Busse und E-Sattelschlepper böten viele neue Möglichkeiten. Es gelte, diese durch steuerliche Anreize und entsprechende Rahmenbedingungen für die Verbraucher attraktiv zu machen.
Reisen in Röhren
Neue Antriebe seien das eine, mit Hilfe der Digitalisierung lasse sich Verkehr jedoch auch intelligenter und effizienter steuern – oder sogar ganz vermeiden. „Viele Wege können in Zukunft überflüssig werden“, sagte Bilger. So mache die Suche nach Parkplätzen etwa 30 Prozent des innerstädtischen Autoverkehrs aus. Man könne Fahrten bündeln und so die Zahl der Autos reduzieren. Staus ließen sich durch intelligente Vernetzung und Apps vermeiden, die „mit einem Klick anzeigen, dass wir mit Carsharing, U-Bahn, Fahrrad oder Tretroller schneller ankommen“.
Gearbeitet werde aber auch an Röhren, in denen Menschen in hohem Tempo von einer Stadt zur anderen reisen, und an einer Logistik, bei der nicht länger Lkw die Straßen verstopften, sondern Güter unterirdisch in die Städte geliefert würden. Autonomes Fahren, Paketdrohnen und Flugtaxis – „das ist nicht Fantasterei, vieles von dem ist heute schon real und wird in den nächsten Jahren ganz normal werden“, kündigte Bilger an.
Rechtliche Grundlage für Mitfahrdienste
Einige Menschen seien gegenüber der Digitalisierung im Mobilitätssektor und vor allem gegenüber dem autonomen Fahren skeptisch. Und natürlich sei auch die digitale Infrastruktur noch nicht auf dem Stand, „der für unsere Industrienation nötig wäre“, sagte Bilger. Die Menschen müsse man überzeugen, indem digitale Technologien ihren Alltag leichter machen. An der Infrastruktur werde gearbeitet. Bis 2025 werde es Gigabit für alle Haushalte geben, und auch beim Thema Mobilfunk gehe es durch die neuen Vergabekriterien endlich voran. „Da arbeiten wir ganz konsequent dran bis hin zu einer staatlichen Infrastrukturgesellschaft.“
Das Ministerium fördere zudem Startups mit 150 Millionen Euro und 460 Gemeindeprojekte über das Programm „Saubere Luft“. Als nächstes stehe die Reform des Personenbeförderungsgesetzes an. Denn für die neuen Mobilitätsangebote müsse eine schnelle Lösung her.
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