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Datensicherheit trotz rasanter Digitalisierung
Die Corona-Krise war für die öffentlichen Verwaltungen in Europa eine digitale Herausforderung. Viele waren nicht entsprechend vorbereitet. Doch wie plant die EU ihr weiteres Vorgehen in der Causa Digitalisierung? EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen Thierry Breton betonte in seiner Keynote zum Abschluss des E-Government Days der Smart Country Convention, dass die EU sämtliche Aspekte des Fortschritts der Digitalisierung beachte. So verlangte Breton eine höhere Reaktionsfähigkeit aller Sektoren vor Angriffen und Manipulationen. Dies beträfe das gesamte öffentliche Leben. Ärzte, Unternehmen und öffentliche Verwaltungen sollten nicht mehr so stark abhängig von nicht-europäischen Digitalanbietern sein. Gleichzeitig betonte er, dass man sich nicht vom Rest der Welt isolieren wolle: „Wir müssen widerstandsfähiger sein. Das heißt aber nicht isolieren, sondern Partnerschaft und internationaler Austausch auf Augenhöhe. Wir wollen eine Führungsrolle einnehmen und in einer gleichberechtigten Position international verhandeln“, so Breton.
EU-Finanzmittel sollen gemeinsamen EU-Datenraum beschleunigen
Lobend hob der EU-Kommissar die dafür bereitgestellten finanziellen Mittel hervor. 20 Prozent, also gut 50 Milliarden Euro des Corona-Wiederaufbaufonds, sollen in den Ausbau der Digitalisierung fließen. Mit dem steigenden Volumen sensibler Daten der Bürgerinnen und Bürger der EU sei dies dringend notwendig.
Im Mittelpunkt der europäischen Digitalstrategie stünde deshalb der Schutz und Austausch der Daten. Breton setzte große Hoffnung in Edge-Computing und Cloud-Anwendungen für eine schnelle und effektive Weiterentwicklung eines gemeinsamen Datenraums. „Wir müssen die riesigen Datenmengen sinnvoll nutzen. Ein gemeinsamer Datenraum bietet viel Potential für eine Allianz.“ Diese könne aus Vertretern der Wirtschaft, Mobilität und Politik bestehen, so Breton weiter.
Völlige Kontrolle über eigene Daten
Neben dem Austausch von Daten ist die Sicherheit personenbezogenen Daten der EU-Bürgerinnen und Bürger ein weiteres Kernanliegen der EU. „Wir wollen, dass die Bürgerinnen und Bürger die volle Souveränität über ihre Daten haben. Das bedeutet, sie haben zu jeder Zeit die Kontrolle, welche Daten sie freigeben.“
Im Fokus stehe hier der digitale Zwilling, also unser „Ich im digitalen Datenraum“. Der Schutz dieses digitalen Zwillings sei eine der Kernaufgaben der EU. Grundlage für dieses Unterfangen ist die seit Mai 2018 EU-weit gültige Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Die Zukunft, so Breton, liege nun in der Hand der EU.
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