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Grevesmühlen auf dem Weg zur Smart City

Luftbild der Stadt Grevesmühlen. Foto: Stadt Grevesmühlen

Luftbild der Stadt Grevesmühlen, zu sehen sind die Innenstadt, der Markt, das Rathaus und der Vielbecker See

2017, Lars Prahler wurde gerade erst zum neuen Bürgermeister von Grevesmühlen in Mecklenburg-Vorpommern gewählt, hatte er ein Gespräch mit einem Bürger der Stadt: „Es sei wohl geboten, dass sich die Stadt bewusst und aktiv um Fragen des digitalen Mehrwerts für die Stadtgesellschaft bemühen sollte.“ Prahler war schnell überzeugt und so wurde kurz darauf die Arbeitsgruppe „Digitale Stadt“ gegründet. Interessierte haben sich regelmäßig getroffen und in mehreren Workshops einen Masterplan entwickelt. Dieser Masterplan war schließlich die Grundlage, damit Grevesmühlen 2019 eine der ersten Städte im Förderprogramm „Modellprojekte Smart Cities“ vom Bundesministerium des Innern und für Heimat wurde.

Grevesmühlen erleben

Dreh- und Angelpunkt der Smart City Grevesmühlen ist die städtische Website www.grevesmuehlen-erleben.de. Hier wurde im weitesten Sinne ein digitales Abbild der Stadt erschaffen – mit Sehenswürdigkeiten, den Schulen, Kindergärten, Arztpraxen oder auch 90% aller Unternehmen der Stadt. Teilweise können die Bürgerinnen und Bürger direkt über die Plattform bei den Unternehmen bestellen. Auch Nachrichten und Veranstaltungshinweise gehen auf der Website ein und werden von vielen Menschen in Grevesmühlen abgerufen, sagt Prahler: „An den Tagen des Stadtfestes hatte die Seite über 1.000 Zugriffe. Jeder ca. zehnte Besucher des Stadtfestes hat sich also über dieses Tool Termine, Inhalte und Standorte der Einzelveranstaltungen auf das Smartphone geholt, ohne dass explizit Werbung darum betrieben wurde.“ Dass die Seite so zahlreich von den Bürgerinnen und Bürgern genutzt wird, hat Prahler selbst überrascht: Pro Tag werden im Durschnitt 150 Seiten aufgerufen – bei rund 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern in Grevesmühlen.

Ein weiterer wichtiger Punkt für den Bürgermeister ist, dass unterschiedliche Partner der Stadt Zugriff auf die Plattform haben. So kann beispielsweise auch die Feuerwehr Einsatzberichte über die städtische Seite und andere Websites veröffentlichen, auf Social Media teilen und auf zahlreichen Bildschirmen in Betrieben und Einzelhandelseinrichtungen teilen. „Wir legen unser Hauptaugenmerk auf die Bündelung von Content, der entweder bereits vorhanden war oder in diesem Zuge digital aufgearbeitet wurde“, sagt Prahler.

Diesen gemeinsamen Ansatz empfiehlt der Bürgermeister auch anderen Städten, die sich mit dem Thema Smart City auseinandersetzen: „Der Ansatz des möglichst breiten Netzwerkes ermöglicht erst die Bündelung von Content. Dies ist aus meiner Sicht nur in einer Stadt möglich, die sie sich bereits im Analogen als Gemeinschaft und die Bevölkerung als gemeinsame Zielgruppe versteht.“

Ende der Förderphase aber kein Ende der Smart City

Dieses Jahr läuft das Förderprogramm „Modellprojekte Smart Cities“ in Grevesmühlen aus. Die Stadt wird deshalb aber trotzdem nicht einfach mit der digitalen Entwicklung aufhören: „Das Projekt ist auf dauerhafte Weiterentwicklung eingestellt. Die 5jährige Modellphase haben wir bewusst als Anschubzeitraum angesehen und konzipiert.“

Wie es danach weitergeht in Grevesmühlen, darüber können Sie mit dem Bürgermeister direkt selbst sprechen: Lars Prahler wird am Stand von Mecklenburg-Vorpommern an der Smart Country Convention vom 15. bis 17. Oktober 2024 teilnehmen.

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