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Gastbeitrag: Würzburg auf dem Weg zur Smart Region

Stadtansicht von Würzburg mit Menschen im Vordergrund, einer Häuserreihe in der Mitte und der Würzburger Festung im Hintergrund

Alte Mainbrücke mit Blick auf die Festung in Würzburg. Foto: Ugur Yurdagül

Im Hintergrund eine Stadtansicht von Würzburg, im Vordergrund ein Monitor mit der digitalen Beteiligungsplattform von Würzburg

Foto: Smarte Region Würzburg

Doch welche Bedürfnisse und Wünsche haben die Menschen in der Region? Um dies herauszufinden und die Bürgerinnen und Bürger aktiv in Entscheidungsprozesse einzubinden, setzt die Smarte Region Würzburg umfassende Öffentlichkeitsbeteiligung um und entwickelt diese Formate weiter. Ziel ist es, Beteiligungsprozesse möglichst einfach und zugänglich zu gestalten.

Erfahrungen mit digitalen Beteiligungsformaten

Öffentlichkeitsbeteiligungen jeglicher Art sind ein zentraler Bestandteil der Smarten Region Würzburg, digital wie analog. Eine der vielen Möglichkeiten ist die digitale Beteiligungsplattform "wuerzburg-mitmachen.de“ auf Grundlage der Software Consul. Hier können Themen aus den Verwaltungen von Stadt und Landkreis für die Bevölkerung öffentlich vorgestellt werden. Bürgerinnen und Bürger können sich aktiv beteiligen und an den Diskussionen teilnehmen. Die Software zeichnet sich durch ihre vielfältigen Interaktionsmöglichkeiten aus und gewährleistet eine offene und barrierefreie Kommunikation.

Konkrete Einsatzbeispiele für diese Art der Partizipation gibt es bereits einige, vom Hitzeaktionsplan über Innenstadtentwicklung oder Klimaanpassungsstrategie wurden digitale Beteiligungen mit sehr guter Resonanz durchgeführt. Neben dieser Plattform wird auch LimeSurvey als ergänzendes Tool für Umfragen genutzt.

Bei der Umsetzung der Maßnahme verfolgt die Smarte Region Würzburg das Ziel, Beteiligungen für Mitarbeitende der Verwaltung und die Bevölkerung so einfach und unkompliziert wie möglich zu gestalten.

Hierbei gibt es zwei Schwerpunkte:

1. Unterstützung der Verwaltung: Verwaltungsangestellte sollen mit digitalen Tools ausgestattet werden, die intuitiv bedienbar sind. Dies soll es allen Mitarbeitenden ermöglichen, ihre Themen den Bürgerinnen und Bürgern näherzubringen und sie in wichtige Entscheidungen der Stadtentwicklung einzubeziehen.

2. Einfache Bürgerbeteiligung: Bürgerinnen und Bürger sollen unkompliziert die Möglichkeit haben, sich zu beteiligen und ihre Meinung zu den gefragten Themen zu äußern.

Weiterentwicklung digitaler Beteiligungsformate

Die ersten Erfahrungen haben gezeigt, dass sowohl von Seiten der Verwaltung als auch der Bürgerschaft ein großes Interesse an Öffentlichkeitsbeteiligungen besteht. Jedoch ist auch deutlich geworden, dass die Erstellung einer Beteiligung mit der Software Consul derzeit noch technisches Wissen erfordert und für die Anwenderin oder den Anwender nicht immer einfach umsetzbar ist. Hier setzt die Smarte Region Würzburg an. Gemeinsam mit anderen Smart Cities wird an einer Lösung gearbeitet, die die Software Consul zu einem benutzerfreundlichen Instrument für die Verwaltung macht. Ein KI-Assistent soll Verwaltungsangestellte dabei unterstützen, eine Öffentlichkeitsbeteiligung selbstständig zu erstellen, diese zu veröffentlichen und auszuwerten. Diese Weiterentwicklung von Consul wird nach Fertigstellung als Open Source Software veröffentlicht, sodass auch andere interessierte Städte und Gemeinden dieses Feature nutzen können.

Eines hat die Erfahrung aber gezeigt: Eine Öffentlichkeitsbeteiligung kann noch so gut vorbereitet und angelegt worden sein. Eine frühzeitige und begleitende Kommunikation ist unerlässlich, wenn die Bürgerinnen und Bürger davon erfahren und sich engagieren sollen.

Öffentliche Tagung zu direkter, digitaler und losbasierter Demokratie

Um das Thema Partizipation weiter voranzutreiben, veranstaltet die Smarte Region Würzburg in Zusammenarbeit mit Mehr Demokratie e.V. und Consul Democracy am 28. und 29. November 2024 eine Tagung unter dem Titel „Kommune im Fokus: Die Tagung für direkte, digitale und losbasierte Demokratie“. Hierbei kommen Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen, um eine Vielzahl bürgerzentrierter Formate vorzustellen und zu diskutieren. Die Tagung ist kostenfrei und offen für alle Interessierten: https://www.mehr-demokratie.de/mehr-bewegen/veranstaltungen/einzelansicht/kommune-im-fokus

Weitere Maßnahmen der Smarten Region Würzburg

Neben der Förderung von Beteiligungsformaten verfolgt die Smarte Region Würzburg im Rahmen des Themas „Soziale Resilienz - Menschlich aus der Krise“ zahlreiche weitere Maßnahmen. Im digitalen Bereich sind dies unter anderem die Entwicklung

• einer neuen technische Basis für den Datenaustausch und die Kommunikation zwischen Kommunalverwaltungen, Vereinen, Institutionen und Bürgerschaft als Ergänzung zu bestehenden IT-Strukturen in der Region,

• eines Open Data Portals,

• einer Kommunal-App mit dem Fokus auf Events in der Region,

• einer Plattform für die Unterstützung von Menschen in Belastungssituationen inklusive eines Beratungswegweisers für Studierende,

• einer Ehrenamtsplattform, die es ehrenamtlichen Strukturen erleichtert, sich intern zu organisieren, mit anderen zu vernetzen und nach außen zu präsentieren.

Im digital-analogen Bereich gibt es Projekte zum Quartiersmanagement, zur Entwicklung klimaresilienter Aufenthaltsbereiche und zur Sensorik.

Wie geht es weiter?

Die Meilensteine sind geplant und die Maßnahmen in der Entwicklung. Die Smarte Region Würzburg ist ein gemeinsames Projekt von Stadt und Landkreis Würzburg und eines der 73 Modellprojekte im Rahmen des Förderprogramms „Modellprojekte Smart Cities“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Mit Abschluss des Förderzeitraums Ende 2026 sollen die Projekte umgesetzt und eine Weiterführung sichergestellt werden. Um diese Ziele zu erreichen, arbeitet die Smarte Region Würzburg eng mit anderen Smart Cities zusammen und legt Wert darauf, dass die Maßnahmen nicht nur für Würzburg, sondern auch für andere Kommunen nutzbar sind. Je größer das Interesse an den Entwicklungen ist, desto einfacher wird eine gemeinsame Weiterführung der geschaffenen Produkte sein.

Die Smarte Region Würzburg ist ein Beispiel für den erfolgreichen Einsatz digitaler Technologien zur Stärkung der sozialen Resilienz und zur Förderung der Bürgerbeteiligung. Mit den vielfältigen Maßnahmen und der engen Zusammenarbeit mit anderen Städten zeigt das Projekt, wie eine zukunftsfähige Stadtentwicklung aussehen kann.

Mehr Informationen zu den Maßnahmen der Smarten Region Würzburg finden Sie unter: www.smarte-region-wuerzburg.de.

Oder stellen Sie Ihre Fragen an marketing@slswue.de

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