Ein Hafen für smarte Ideen

Für Nordirlands Wirtschaftsminister Conor Murphy baut der technologische Erfolg seines Landes auf drei Säulen auf – Wirtschaft, Politik und Universitäten – und auf ihrer Zusammenarbeit. Die Hauptstadt Belfast sei eine Art Testlabor für Unternehmen, die Smart City-Innovationen entwickeln, etwa in den Bereichen lebendige Innenstadt, gesunde und lebenswerte Stadtteile sowie nachhaltige Mobilität, sagte Murphy in der Keynote „Northern Ireland – Pioneering smart cities technology for a sustainable future“ auf der Smart Country Convention. Auch ein Zentrum für Künstliche Intelligenz kommt dazu und die Stadt sei 5G-Projektregion. Die „G20 Global Smart Cities Alliance“ hat Belfast daher als Pionier in Sachen smarte Technologien ausgewählt.

Steve Harper, Executive Director of International & Skills Group bei Invest NI, der regionalen Agentur für Wirtschaftsentwicklung, verweist besonders auf den Hafen Belfasts und den danebenliegenden bei Touristinnen und Touristen beliebten Innovation District als Zentrum für Ideen und Smart City-Lösungen. So bringt das Projekt Harlander dort einen vollautomatischen selbstfahrenden Shuttle-Service zum Einsatz. Im Hafen überwachen Drohnen das sichere Be- und Entladen der Schiffe. Mit dem Projekt „Innovation City Belfast“ soll dieser Teil der Stadt ein Zentrum für moderne Finanz-, Gesundheits- und Nachhaltigkeitstechnologien mit entsprechender Förderung werden.

Zu den innovativen Firmen vor Ort gehört Harper zufolge beispielsweise see.sense. Das Unternehmen hat Fahrradlichter entwickelt, die nicht nur heller werden, wenn das Rad auf eine Ampel zufährt, um besser sichtbar zu werden. Die in den Lichtern enthaltene KI-basierte Sensortechnologie erfasst Echtzeitinformationen unter anderem zur Beschaffenheit der Straße und meldet zum Beispiel Schlaglöcher. Mit der Software-Plattform LoweConex lasse sich durch Internet of Things-Systeme für Supermärkte beispielsweise die in Bezug auf den Energieverbrauch optimale Temperatureinstellung der Kühlsysteme finden.