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Digitale Wende in vier Jahren

Ein Portraitfoto von Dimitrios Papastergiou, Griechenlands Minister für Digitale Staatsführung.

Dimitrios Papastergiou, Griechenlands Minister für Digitale Staatsführung, berichtet auf der SCCON 2023 von der bisherigen Digitalisierung der Verwaltung und was die Regierung bis 2027 noch vorhat. Foto: Messe Berlin

In den vergangenen 15 Jahren hat Griechenland schwere Krisen überstehen müssen – von der Schuldenkrise ab 2009 bis zur Corona-Pandemie ab 2020. Was international allerdings bisher noch wenig Beachtung findet, ist die digitale Wende, die das Land zuletzt eingeleitet hat. Dies sei ein Projekt, das dem Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis besonders am Herzen liege, erklärte Dimitrios Papastergiou, Griechenlands Minister für Digitale Staatsführung auf der SCCON 2023.

1.600 Serviceleistungen im Regierungsportal „gov.GR“

In seinem Impulsvortrag listete Papastergiou die beeindruckende Fülle an Digitalisierungsprojekten auf, die das Land seit Mitsotakis‘ Wahl 2019 umgesetzt hat. Allen voran das Regierungsportal „gov.GR“. Im Jahr 2020 seien dort rund 500 Serviceleistungen zu finden gewesen und kaum jemand habe davon gewusst. Inzwischen seien dort 1.600 Leistungen zu finden, die 100 Lebensereignisse wie beispielsweise Geburt oder Führerschein abdecken. Fast 8,3 Millionen Bürgerinnen und Bürger hätten sie bereits abgerufen.

Ein Wallet für digitale ID und digitalen Führerschein

In den vergangenen Jahren hat Griechenland unter anderem das „Gov.gr Wallet“ eingeführt, eine App, in der man seine persönlichen digitalen ID-Karten und seinen digitalen Führerschein verwalten kann. Außerdem hat das Land jetzt seine eigene „G-Cloud“ (Governmental Private Cloud), das E-Rezept, ein elektronisches Terminvergabeverfahren im Gesundheitswesen und eine nationale Digitalakademie.

Das sei aber nur der Anfang, betonte der Minister. Auch für die kommenden vier Jahre hat Griechenland nicht zuletzt dank verschiedener EU-Fonds Großes vor. 311 Kommunen sollen sich der Smart City-Initiative anschließen. Eine elektronische Patientenakte soll eingeführt werden, e-Justice und e-Diplome sind geplant.

Ein ganz neues Lebensgefühl

Das Ziel: bis 2027 sollen sämtliche Verwaltungsvorgänge digitalisiert sein, erklärte Papastergiou – und machte klar, dass diese Entwicklung nicht nur praktische Vorteile biete, sondern in Griechenland auch ein neues Lebensgefühl und Optimismus verbreite. „Vor einigen Jahren haben nur wenige Menschen geglaubt, dass wir das alles schaffen können.“ Doch schon mit den ersten effizienten Terminvergaben für Impfungen an chronisch kranke Menschen hätten viele aufgemerkt: „Zum ersten Mal hatten sie das Gefühl, dass der Staat ihnen hochwertige Dienstleistungen anbieten kann.“

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