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Digitale Chancen für den ländlichen Raum
Der Ausbau des Glasfaser- und Handynetzes seien Voraussetzungen dafür, dass sich Regionen nicht abgehängt fühlen.
Bei einem Rundgang über die SCCON verschaffte sich Cem Özdemir, Bundesminister für Landwirtschaft und Ernährung, einen Überblick über die Projekte der Ausstellerinnen und Aussteller. „Hier kann man erleben, welches Potential in der Digitalisierung steckt und welch neue Möglichkeiten sich ergeben, auch und gerade für Menschen, die auf dem Land leben“, sagte er.
Ein zentrales Anliegen ist für ihn, das Gefälle zwischen Stadt und Land zu beheben. Schnelles Internet sei ein wichtiger Treiber für gleichwertige Lebensverhältnisse und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die digitale Anbindung ländlicher Räume zähle zu den entscheidenden Zukunftsfragen. Schnelles Internet und stabiler Mobilfunk seien dafür die Voraussetzungen, erreichbar unter anderem durch eine engagierte Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes. Cem Özdemir versprach, die ländlichen Räume in besonderer Weise in der digitalen Ausgestaltung zu fördern und zu entlasten. Selbstermächtigung sei dafür zentral, denn die Bedürfnisse der Gemeinden unterscheiden sich stark. Ein digitales Ökosystem könne die Daseinsvorsorge vor Ort verbessern, so der Minister. Die Smart Country Convention bezeichnete er als „ausgezeichnete Plattform zur Vernetzung und zum Wissensaustausch“.
Beispiele für digitale Projekte zeigte die anschließende Podiumsdiskussion zum Thema „Smartes Land. Maßnahmen und Projekte für digitale ländliche Räume“. Prof. Dr. Engel Arkenau vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft stellte Projekte vor, die mit Hilfe der Digitalisierung gleichwertige Lebensverhältnisse auf dem Land schaffen sollen. Für einen nachhaltigen Nutzen setzt sie auf die Vernetzung der Akteurinnen und Akteure, um das Wissen in die Breite zu bringen.
Dr. Carola Croll, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Stiftung Digitale Chancen, berichtete beispielhaft von einem Digitalisierungsprojekt in Süd-Niedersachsen, das von einem Dorf ausgehend in mehreren Landkreisen ausgerollt wurde. Ideen wie eine Dorf-App oder ein digitaler Schaukasten ließen sich auch auf andere Regionen leicht übertragen.
Wie der engagierte Ausbau des Glasfasernetzes eine ganze Region digitaler machen kann, berichtete Dr. Heiko Blume. Der Landrat von Uelzen kam zu dem Schluss, dass aufgrund der weiten Wege digitale Angebote auf dem Land noch wichtiger seien als in der Stadt. Nachdem seine Gemeinde fast komplett schnelles Internet hat, geht sie nun noch weiter und möchte mehr Services online anbieten. Um auch digitalferne Personen mitzunehmen, gibt es unter anderem kostenlose Volkshochschulkurse.
Dr. Hanns-Christoph Eiden, Präsident der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, sieht in der Digitalisierung große Chancen für Landwirtschaftsbetriebe. Sie könne die Wertschöpfung erweitern. Wie Künstliche Intelligenz (KI) dazu beitragen kann, legte Prof. Dr.-Ing. Guido Dartmann vom Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier dar. Er bringt KI-Lösungen aufs Land und erläutert Landwirtinnen und Landwirten die Chancen der smarten Technologie.
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