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Die KI mit dem richtigen Riecher

Zwei Frauen und zwei Männer sitzen auf Stühlen auf der Bühne in einer Paneldiskussion.

Eine generative Künstliche Intelligenz, die sich kreativ bei der Steuererklärung austobt? Das sei doch eher nicht erstrebenswert, meinte Prof. Dr. Luise Hölscher, Staatssekretärin im Bundesministerium der Finanzen, beim Panel „KI-Anwendungen im öffentlichen Sektor“ auf der Smart Country Convention. Der Einsatz von KI sei im Grundsatz unstrittig, aber man müsse eben fragen: Wo kann KI helfen und wo soll sie es auch gar nicht? „Ein Bot, der mir die Steuererklärung im Detail erklärt, fände ich wiederum eine gute Sache“, so Hölscher.

Sie nannte einige Beispiele, wo Künstliche Intelligenz in ihrem Bereich bereits im Einsatz ist: So ermittelt KI über eine Massendatenanalyse, welche Unternehmen für die Bundesbetriebsprüfung in Frage kommen, beim Zoll werden Importdaten von Containern überprüft und eine entsprechende Auswahl kontrolliert. „In der Finanzverwaltung haben wir es mit Zahlen und Massendaten zu tun. Bisher gibt es den Finanzer, der das seit 30 Jahren macht und einen Riecher dafür hat, wenn etwas auffällig ist. Angesichts des Fachkräftemangels müssen wir diesen Riecher einer Software beibringen“, erklärt die Staatssekretärin.

Ein klares Regelwerk ist wichtig

Die Einsatzfelder für KI fänden sich fast schon von alleine, sagte Alexander Britz von Microsoft Deutschland. „Der Fachkräftemangel ist der größte Innovationsmotor, den die deutsche Verwaltung je gesehen hat.“ Die Begeisterung sei da, jetzt sei es wichtig, den Rahmen zu schaffen – ein Regelwerk, und das nicht nur gesetzlich, sondern auch in jeder Behörde und Organisation individuell. „Es geht um die Frage: Welche Grenzen setzen wir uns selbst, und wie stellen wir den korrekten Gebrauch der KI sicher?“, so Britz.

Intern und extern müsse transparent kommuniziert werden, was genau man mit der KI machen wird. Die Mitarbeitenden müssten Technik und Vorgänge verstehen, um sie richtig anwenden zu können. „Das Thema KI ist eine Aufgabe für die Führungsebene, das kann man nicht mal schnell an die IT delegieren“, erklärte der Microsoft-Experte. Wichtig sei, Ängste abzubauen und Chancen zu sehen. „KI wird das öffentliche Leben nachhaltig verändern. Nun geht es darum, dass wir die menschliche Intelligenz und die Gestaltungskraft nutzen, um sie optimal anzuwenden“, sagte Britz.

Dr. Dirk Günnewig, Staatssekretär im Ministerium der Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen, setzt auf eine enge Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Wirtschaft, um skalierbare KI-Pilotprojekte anzustoßen. „Wir wollen es den Bürgerinnen und Bürgern so einfach wie möglich machen, aber auch das Backoffice, also den Verwaltungsbereich, nicht vergessen“, sagte er. Fortbildungen seien wichtig, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zielgerichtet die Informationen bekommen, die sie brauchen. „Wir müssen allen klarmachen, was für jede Einzelne und jeden Einzelnen in Sachen KI drin ist“, bekräftigt auch Timo Nink von Accenture.

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