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„Clevere Datennutzung? Wir haben die Tools, Sie die Zutaten“
Daten, ja, Daten gibt es viele, tausende, Millionen. Daten aus Bürgerinformationen, Mobilität, Energie, Transportsektor und so weiter. Aber wie lassen sich, gerade für öffentliche Verwaltungen, all die Daten optimal nutzen? Die Big Data Test Infrastructure (BDTI) der Europäischen Kommission unterstützt öffentliche Verwaltungen innerhalb der EU dabei, mit Daten des öffentlichen Sektors in der Cloud zu experimentieren – und das mit Open Source-Tools.
„Sie müssen sich das vorstellen wie bei Rezepten: Sie haben die Zutaten, also die Daten, wir haben die Tools und heraus kommen großartige Gerichte“, sagte Maria Claudia Bodino in ihrer Keynote „From hype to action using the Big Data Test Infrastructure (BDTI)“ auf der Smart Country Convention. Es sei so etwas wie ein großer Datenspielplatz. Bodino ist bei der Europäischen Kommission als Teamleader für das Thema BDTI zuständig.
Alle öffentlichen Verwaltungen in den EU-Mitgliedstaaten, ob regional oder national, können sich bewerben und bei Zusage für sechs Monate kostenlos in der Cloud-basierten Testumgebung mit Open Source-Tools den Umgang mit Daten trainieren. Anhand konkreter Fragestellungen lernen sie, welche Daten sie brauchen, welche vorliegen oder wie andere vielleicht zu beschaffen sind, wie die Daten analysiert, ausgewertet und interpretiert werden, welche Risiken und welchen Nutzen sie bringen können. Für künftige Budgetplanungen erfahren sie, welche Kosten bei tatsächlicher Verwendung außerhalb des Projekts entstehen würden.
Ressourcensparende öffentliche Beleuchtung dank Big Data
Die Big Data Test Infrastructure (BDTI) wurde 2019 von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen und wird durch das Programm Digitales Europa (DEP) finanziert. Informationen zur Bewerbung gibt es auf der Webseite https://big-data-test-infrastructure.ec.europa.eu/index_en, ein Newsletter und Webinare vertiefen einzelne Themen. „Wir bauen so die Kompetenzen bei der Datennutzung in den Verwaltungen aus“, sagte Bodino.
Als konkrete Beispiele nannte sie etwa die Stadt Dublin, wo mit Informationen der Wetterstationen und mit Daten zu Verkehr und Mobilität der Bürger die öffentliche Beleuchtung optimal und energie- wie kostensparend eingestellt wurde. Florenz wertete laut Bodino mit Daten die Auswirkungen des Corona-Lockdowns aus. Neapel legte den Fokus auf Stadtplanung in Zeiten des Klimawandels und nutzte dafür Mobilitätsdaten, Temperaturmessungen und weitere Informationen, um etwa Schattenzonen gegen extreme Hitze einzurichten. „Unser Projekt hilft, den politischen Entscheidern zu zeigen, wie man datenbasierte Entscheidungen treffen kann“, so die Daten-Expertin.
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