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Glossar zur Digitalisierung
des öffentlichen Sektors

Dieses Glossar bietet einen Überblick über grundlegende Begriffe rund um die Themenschwerpunkte digitale Verwaltung, Smart City und Smart Region.

Smarte Stadtentwicklung und E-Government -
die wichtigsten Begriffe von A bis Z

Augmented Reality (AR)

Augmented Reality (AR) transformiert die Stadtplanung, indem sie Planenden, Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, virtuelle 3D-Modelle von Gebäuden und Infrastrukturprojekten in der realen Umgebung zu visualisieren. Durch die Verwendung von AR-Brillen oder mobilen Geräten können Nutzerinnen und Nutzer geplante Veränderungen in Echtzeit betrachten und bewerten. Dies verbessert die öffentliche Beteiligung und Entscheidungsfindung, da potenzielle Auswirkungen besser nachvollziehbar werden. Zudem ermöglicht AR eine präzisere Planung und effizientere Kommunikation zwischen Architekten, Ingenieuren und Stadtverwaltungen.

Automatisierung

Automatisierung in der digitalen Verwaltung bezieht sich auf den Einsatz von Technologien wie Robotic Process Automation (RPA) und Künstlicher Intelligenz (KI), um wiederkehrende und zeitaufwändige Verwaltungsaufgaben zu übernehmen. Dies umfasst die automatische Bearbeitung von Anträgen, Formularen und Datenanalysen. Ziel ist es, Effizienz und Genauigkeit zu steigern, Kosten zu senken und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr Zeit für komplexe und strategische Aufgaben zu ermöglichen. Automatisierung trägt so wesentlich zur Modernisierung und Verbesserung öffentlicher Dienstleistungen bei.

Autonomes Fahren

Fahrzeuge, die ohne menschlichen Fahrer operieren, sind ein wesentlicher Bestandteil von Smart Cities, um den Verkehr zu optimieren und die Sicherheit zu erhöhen.

Beschaffung

Beschaffung bezeichnet die Beauftragung privatwirtschaftlicher Unternehmen durch den öffentlichen Sektor. Bundes-, Landes-, und kommunale Behörden nutzen die Beschaffung, um Güter und Dienstleistungen einzukaufen.

Big Data

Mit Big Data werden große Mengen an Daten bezeichnet, die zum Beispiel aus Bereichen wie Internet und Mobilfunk, Finanzindustrie, Energiewirtschaft, Gesundheitswesen und Verkehr und aus Quellen wie intelligenten Agenten, sozialen Medien, Kredit- und Kundenkarten, Smart-Metering-Systemen, Assistenzgeräten, Überwachungskameras sowie Flug- und Fahrzeugen stammen und die mit speziellen Lösungen gespeichert, verarbeitet und ausgewertet werden.

Blockchain

Blockchain ist eine spezielle Technologie zur Datenhaltung in dezentralen verteilten Netzwerken, also in Netzwerken, die nicht von einer zentralen Instanz verwaltet werden. Die Daten werden in einzelnen Blöcken aneinandergereiht - wobei neue Datenblöcke am Ende angehängt werden - und so auf den Rechnern im Netzwerk gespeichert. Mit Blockchain ist es möglich, Transaktionen (zum Beispiel im Zahlungsverkehr mit Kryptowährungen) ohne zentrale Instanz vertrauensvoll und transparent zu verifizieren.

Breitbandausbau

Unter "Breitband" versteht man ein Internetzugang mit einer hohen Datenübertragungsrate. Die ITU (International Telecommunication Union) spricht ab 2.048 kbit/s (2 Mbit/s) von Breitbandverbindungen. Die Breitbandversorgung ist ein bedeutender Standortfaktor im nationalen und internationalen Standortwettbewerb. Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, einen flächendeckenden Ausbau mit Gigabit-Netzen bis zum Jahre 2025 zu erreichen. 

Bürgerbeteiligungsplattform

Eine Online-Bürgerbeteiligungsplattform informiert über Vorhaben der Stadt und bietet Bürgerinnen und Bürgern eine einfache Möglichkeit, ihre Anregungen einzubringen. Inhalt und Aufbau von Bürgerbeteiligungsplattformen können je nach Kommune stark variieren. Bürgerbeteiligung bringt Transparenz in politische Entscheidungsprozesse und stärkt die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit der Stadt.

Bürgerdienste

In der Regel kümmern sich die Teams der Bürgerdienste im Bürgeramt um Reisepässe, Personalausweise, Wohnortanmeldungen und Ähnliches. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die zentrale Anlaufstelle für alle Anliegen der Bürgerinnen und Bürger. In einigen Kommunen gibt es mobile Bürgerdienste. Immer mehr Menschen nehmen die Dienstleistungen - sofern möglich - auch online in Anspruch.

Bürgerportal

Ein Bürgerportal bietet Bürgerinnen und Bürgern einen digitalen Zugang zu Verwaltungsdienstleistungen und Angeboten der digitalen Daseinsvorsorge. Sie können damit rund um die Uhr täglich sowie von jedem beliebigen Ort aus, ihre Anliegen online erledigen. Über einen personalisierten Account können zahlreiche Behördendienstleistungen in Anspruch genommen und beantragt werden - ohne lange Wartezeiten.

Cloud Computing

Cloud Computing bezeichnet das dynamisch an den Bedarf angepasste Anbieten, Nutzen und Abrechnen von IT-Dienstleistungen über ein Netz. Angebot und Nutzung dieser Dienstleistungen erfolgen dabei ausschließlich über definierte technische Schnittstellen und Protokolle. Die Spannbreite, der im Rahmen von Cloud Computing angebotenen Dienstleistungen, umfasst das komplette Spektrum der Informationstechnik und beinhaltet unter anderem Infrastruktur (zum Beispiel Rechenleistung, Speicherplatz), Plattformen und Software.

Cybersecurity

Cybersecurity oder IT-Sicherheit ist der Schutz von Netzwerken, Computersystemen, cyberphysischen Systemen und Robotern vor Diebstahl oder Beschädigung ihrer Hard- und Software oder der von ihnen verarbeiteten Daten. Auch die Unterbrechung oder der Missbrauch der angebotenen Dienste und Funktionen fallen unter den Begriff Cybersecurity. Insgesamt richtet sich Cybersecurity häufig (aber nicht nur) gegen Cyberkriminalität. Zu Schutzmaßnahmen berät das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Daseinsvorsorge

Daseinsvorsorge bezeichnet die staatliche Aufgabe, Güter und Leistungen bereitzustellen, die für ein menschliches Dasein notwendig sind. Dies umfasst unter anderem Energie- und Wasserversorgung, Verkehrsleistungen, Telekommunikation, Rundfunk, Straßenreinigung sowie Abwasser- und Müllentsorgung. Gemäß dem Subsidiaritätsprinzip sind die EU und ihre Mitgliedstaaten für die Erbringung dieser Dienste zu moderaten Preisen und in regional vergleichbarer Qualität verantwortlich. In Deutschland sind nach dem Prinzip der kommunalen Selbstverwaltung die Kommunen für die Daseinsvorsorge verantwortlich.

Datenökonomie

Datenökonomie ist ein globales digitales Ökosystem, in dem Daten von einem Netzwerk aus Unternehmen, Einzelpersonen und Institutionen gesammelt, organisiert und ausgetauscht werden, um wirtschaftlichen Wert zu schaffen. Daten sind als Schlüsselressource der Treibstoff der digitalen Transformation. Mit der zunehmenden Verbreitung von digitalen Technologien und neuartigen Informations- und Kommunikationstechnologien steigt die Menge an verfügbaren Daten und Informationen seit Jahren rasant an, unter anderem durch intelligente Maschinen, Sensoren, Social Media und viele weitere Quellen. So wird geschätzt, dass die weltweite Datenmenge von etwa 64 Zettabyte im Jahr 2020 auf 175 Zettabyte (175 Trilliarden Bytes) im Jahr 2025 anwachsen wird.

Datenschutz

Der Datenschutz stellt sicher, dass personenbezogene Daten eines und einer jeden Einzelnen vor unerlaubter Erhebung, Verarbeitung und Weitergabe geschützt sind. Zum Datenschutz gehören alle Gesetze, die auf den Schutz dieser Daten abzielen und den Datenmissbrauch durch Dritte verhindern sollen. Da vom Datenschutz viele gesellschaftliche Bereiche berührt sind, gibt es unterschiedliche datenschutzrechtliche Grundlagen. In Deutschland und der Europäischen Union legt unter anderem die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) fest, wie Daten zu schützen sind. Daneben gibt es weitere wichtige Regelungen für den deutschen und europäischen Datenschutz. Beispiele sind das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG-neu) und die ePrivacy Verordnung.

Digital Twins

Ein digitaler Zwilling ist mit Blick auf Smart Cities ein digitales Modell einer Stadt oder eines Stadtteils. Mit ihm können Kommunen zum Beispiel den Verkehr oder die Folgen von Starkregen simulieren und andere Szenarien für die Stadtentwicklung entwerfen. Als interaktive Weiterentwicklung von 3D-Stadtmodellen bündeln digitale Zwillinge die vielfältigen Daten zu einem realitätsnahen digitalen Abbild der Stadt. Auch in der Industrie sind virtuelle Abbilder von Maschinen und Prozessen nicht mehr wegzudenken.

Digitale Bildung

Digitale Bildung beschreibt, wie sich der gesamte Prozess der Bildung mit dem Einsatz digitaler Medien und auch in Hinblick auf das Bildungsziel grundlegend verändert. Bildung ist ein kontinuierlicher Prozess, der Menschen befähigt, ihr Leben und Lernen in einer digitalisierten Welt aktiv zu gestalten. Dabei geht es nicht mehr um den Erwerb von Faktenwissen – viel bedeutender wird die Kompetenz, sich Wissen selbstorganisiert anzueignen, es anzuwenden und kreative Lösungen für Problemstellungen eigenständig entwickeln zu können.

Digitale Souveränität

Digitale Souveränität beschreibt die Fähigkeiten und Möglichkeiten von Individuen und Institutionen, ihre Rolle(n) in der digitalen Welt selbstständig, selbstbestimmt und sicher ausüben zu können. Dazu muss die Verarbeitung der für die Verwaltung notwendigen Daten durch zeitgemäße funktionale und vertrauenswürdige Informationstechnik gewährleistet werden. Digitale Souveränität hat somit das Potential, die Verwaltungsdigitalisierung zu beschleunigen.

Digitale Transformation

Digitale Transformation bedeutet, digitale Technologien und Lösungen in alle Bereiche der Verwaltung zu integrieren. Der Wandel ist dabei nicht nur technologischer, sondern auch kultureller Natur. Denn die Verwaltung muss im Zuge der Transformation die Art, wie sie arbeitet und wie Bürgerinnen und Bürger bestimmte Dienstleistungen liefert, grundlegend verändern. Digitale Lösungen helfen auch, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu stärken und können zur Transformation von Prozessen führen.

Digitales Rathaus

Ein digitales Rathaus ermöglicht es Bürgerinnen und Bürgern, Verwaltungsdienste online zu nutzen. Es umfasst digitale Plattformen und Services wie Online-Anträge, Terminbuchungen, digitale Dokumente und Zahlungen. Ziel ist die Effizienzsteigerung und Bürgerfreundlichkeit durch orts- und zeitunabhängige Erledigung von Behördengängen. Es integriert moderne Technologien, um Kommunikation und Interaktion zwischen Verwaltung, Bürgerinnen und Bürgern zu verbessern und Prozesse in den Behörden zu optimieren.

Dokumentenmanagementsystem (DMS)

Unter Dokumentenmanagementsystem versteht man eine Softwareanwendung oder ein System zur Erfassung, Bearbeitung, Speicherung, Verwaltung und Verfolgung elektronischer Dokumente und Dateien wie Rechnungen, Verträge und E-Mails. Ganz allgemein bedeutet modernes Dokumentenmanagement die datenbankgestützte Verwaltung und Archivierung elektronischer Dokumente. Die meisten Systeme speichern Dateien dafür in einer Cloud. Doch DMS ermöglichen weit mehr als nur Ablage und Speicherung. Die meisten Systeme unterstützen Anwenderinnen und Anwender auch beim Erstellen, Bearbeiten, Katalogisieren, Schützen und Wiederauffinden von Dokumenten.

Dunkelverarbeitung

Dunkelverarbeitung bezeichnet Geschäftsprozesse, die vollständig automatisiert im Hintergrund ablaufen. Die Verarbeitung findet IT-gestützt, ohne menschliches Eingreifen statt. Beispiele für typische Aufgaben der Dunkelverarbeitung sind Bestandsdatenänderungen, Vorsortierung von E-Mails oder das Erstellen und Versenden von Rechnungen.

E-Akte

Unter einer E‑Akte ist eine nachvollziehbare, strukturierte Ablage zu verstehen, die alle aktenrelevanten Dokumente enthält. Die E-Akte Bund ist ein integrierter Basisdienst zur elektronischen Aktenführung. Sie ist ein zentraler Dienst im Rahmen der IT-Dienstekonsolidierung. Grundlage bildet eine strukturierte Ablage zur ordnungsgemäßen Aktenführung. Zusätzlich stellt die E-Akte Bund Funktionalitäten zur Zusammenarbeit und zur Unterstützung von Vorgangsbearbeitung und Fachverfahren bereit.

E-Dienstleistungen

Elektronische Dienstleistungen sind Leistungen, die über das Internet erbracht werden. Sie sind im Wesentlichen automatisiert und erfordern nur minimale menschliche Beteiligung.

E-Government

E-Government bezeichnet die Nutzung digitaler Technologien und des Internets durch staatliche Institutionen, um Verwaltungsprozesse zu verbessern und Bürgerdienste effizienter zu gestalten. Es umfasst Online-Dienstleistungen, elektronische Kommunikation und digitale Interaktion zwischen Regierung, Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen. Ziel ist es, Verwaltungsabläufe zu optimieren, Transparenz zu erhöhen und den Zugang zu staatlichen Dienstleistungen zu erleichtern.

Noch mehr Informationen zum Thema E-Government: Wie gelingt die Digitalisierung der Verwaltung?

E-Government-Gesetz

Um die elektronische Kommunikation mit der Verwaltung zu erleichtern, ist im August 2013 das Gesetz zur Förderung der elektronischen Verwaltung (E-Government-Gesetz) in Kraft getreten. Es ermöglicht Bund, Ländern und Kommunen, einfachere, nutzerfreundlichere und effizientere elektronische Verwaltungsdienste anzubieten.

E-Health

Unter E-Health werden Anwendungen zusammengefasst, die zur Unterstützung der Behandlung und Betreuung von Patientinnen und Patienten die Möglichkeiten nutzen, die moderne Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) bieten.

E-ID

Elektronische Identitäten (eIDs) ermöglichen einen digitalen Identitätsnachweis, zum Beispiel gegenüber Diensteanbietern im Internet oder bei Grenzkontrollen. Ein elektronisches Ausweisdokument unterscheidet sich durch einen integrierten Chip von den zuvor gängigen Ausweisdokumenten. Auf diesem Ausweis-Chip sind die persönlichen Daten des Ausweisinhabers zusätzlich in elektronischer Form gespeichert. Beispiele sind der Personalausweis, der elektronischen Reisepass oder der elektronische Aufenthaltstitel.

E-Mobilität

E-Mobilität nutzt einen elektrischen Antrieb in Fahrzeugen wie Autos, Fahrrädern und Bussen. Diese Fahrzeuge verwenden elektrische Energie, die meist aus Batterien oder Brennstoffzellen stammt, anstelle von fossilen Brennstoffen. E-Mobilität zielt darauf ab, die Umweltbelastung durch den Verkehr zu reduzieren, indem Emissionen und Lärmbelastung verringert werden. Sie spielt eine Schlüsselrolle in der nachhaltigen Mobilität und der Energiewende, indem sie erneuerbare Energien integriert und zur Reduktion des CO2-Ausstoßes beiträgt.

Energieeffizienzmaßnahmen

Energieeffizienzmaßnahmen zielen darauf ab, eine nachhaltige Energieversorgung zu erreichen, Treibhausgasemissionen zu senken, die Versorgungssicherheit zu verbessern, die Kosten für die Einfuhr von Energie zu senken und die europäische Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. 2023 beschlossen die gesetzgebenden Organe im Europäischen Parlament, den Endenergieverbrauch in der EU bis spätestens 2030 um mindestens 11,7 % gegenüber den Prognosen aus dem Jahr 2020 zu verringern.

E-Partizipation

Der Begriff der elektronischen Partizipation (E-Partizipation) beschreibt neben der klassischen Bürgerbeteiligung alle internetgestützten Verfahren, die dazu beitragen, Bürgerinnen und Bürger an politischen Entscheidungsfindungsprozessen zu beteiligen. Gleichzeitig findet eine zunehmend stärkere Integration von online und offline-Kanälen statt. Mittlerweile besitzen viele deutsche Großstädte sowie zahlreiche Länder und Kommunen eine Plattform für die digitale Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern.

E-Rechnung

Mit einer E-Rechnung werden Rechnungsinformationen elektronisch übermittelt, automatisiert empfangen und weiterverarbeitet. Damit wird eine durchgehend digitale Bearbeitung von der Erstellung der Rechnung bis zur Zahlung der Rechnungsbeträge möglich.

E-Signatur

Eine E-Signatur, auch elektronische Signatur genannt, ist eine digitale Methode zur Unterzeichnung von Dokumenten und Transaktionen. Sie ersetzt handschriftliche Unterschriften und bietet rechtliche Gültigkeit sowie Authentizität, Integrität und Nichtabstreitbarkeit. Durch die Nutzung von E-Signaturen werden Geschäftsprozesse beschleunigt, Papierverbrauch reduziert und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften verbessert. E-Signaturen fördern die Digitalisierung und Modernisierung vieler Bereiche, indem sie eine rechtlich anerkannte und sichere Möglichkeit bieten, digitale Dokumente zu unterzeichnen.

E-Vergabe

E-Vergabe ist die Abkürzung für elektronische Vergabe und steht für die Vergabe öffentlicher Aufträge für Liefer-, Bau- und Dienstleistungen auf elektronischem Weg. Zur E-Vergabe gehören alle Stufen des normalen Vergabeverfahrens: die Weitergabe der Ausschreibungsunterlagen, das Ausfüllen der Vergabeunterlagen ("Verdingungsunterlagen"), Nachweise der Fachkunden, Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit, Angebotsabgabe, Auftragserteilung und Vertragsschluss. Diese Schritte finden alle online statt.

Förderprogramme

Förderprogramme werden derzeit von EU, Bund und Ländern bereitgestellt, um die Umsetzung von Smart City-Konzepten zu fördern. Förderprogramme variieren dabei sehr stark in ihren Zielen, Themenschwerpunkten, Förderrichtlinien und Antragsverfahren.

Formularmanagement

Formularmanagement in der digitalen Verwaltung bezieht sich auf die Digitalisierung und Automatisierung von Formularprozessen, um Effizienz und Genauigkeit zu steigern. Durch elektronische Formulare und Workflow-Management-Systeme können Bürgerinnen und Bürger Anträge online einreichen, die automatisch bearbeitet und weitergeleitet werden. Dies reduziert Papierverbrauch, verkürzt Bearbeitungszeiten und minimiert menschliche Fehler. Ein effizientes Formularmanagement verbessert den Zugang zu Verwaltungsdienstleistungen und erhöht die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger.

Gaia-X

Gaia-X ist eine europäische Initiative, die eine sichere, transparente und föderierte Dateninfrastruktur schaffen will, um digitale Souveränität zu gewährleisten. Sie zielt darauf ab, Standards und Regeln für Datenaustausch und -nutzung zu etablieren, die den europäischen Werten entsprechen. Gaia-X verbindet verschiedene Cloud-Anbieter und ermöglicht Nutzerinnen und Nutzern den einfachen Wechsel und die Kombination von Diensten. Durch die Förderung von Interoperabilität und Datensouveränität stärkt Gaia-X die Wettbewerbsfähigkeit von Europa im globalen digitalen Markt.

Geodaten

Geodaten sind digitale Daten, mit denen sich jede Position auf der Erdoberfläche bestimmen lässt. Sie werden normalerweise von Vermessungsverwaltungen der einzelnen Länder oder Kommunen bereitgestellt. Es kann sich um Primärdaten oder Sekundärdaten handeln. Von Primärdaten ist die Rede, wenn es sich um die unmittelbar gewonnenen Geodaten handelt. Häufig werden diese Daten auch als Urwerte bezeichnet. Die Sekundärdaten sind bereits bearbeitete Dateien. Sie wurden nicht direkt gewonnen (beispielsweise durch Messungen), sondern auf andere Weise erstellt, zum Beispiel durch Berechnungen.

GovTech

Governance Technology – oder GovTech – beschreibt Technologien und Unternehmen, die zur Digitalisierung von Dienstleistungen und Prozessen im öffentlichen Sektor beitragen. Zu GovTech gehören in der Regel alle digitalen Produkte und Lösungen, die im Rahmen der Verbesserung öffentlicher Verwaltungseinrichtungen und Services zum Einsatz kommen. Hinter GovTech stecken die wesentlichen Treiber der digitalen Transformation des Staates.

Hochgeschwindigkeitsinternet

Schnelles und zuverlässiges Internet ist die Grundlage für die Digitalisierung von Städten, Regionen und Verwaltungen. 2021 hat der Bund einen Anspruch auf eine Breitband-Mindestversorgung für alle Haushalte in Deutschland geschaffen. 2023 waren rund 38 Millionen Haushalte ans schnelle Internet angeschlossen – was 96,7% der Haushalte ausmacht.  

Intelligente Infrastruktur

Intelligente Infrastruktur oder auch smarte Infrastruktur, ist der Einsatz digitaler Technologien zur Verbesserung der Effizienz, Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit der physischen Infrastruktur. Dazu gehören das Sammeln und Analysieren von Daten von Sensoren und anderen Geräten, um besser zu verstehen, wie die Infrastruktur genutzt wird und wo sie belastet ist. Diese Informationen können dann verwendet werden, um bessere Entscheidungen darüber zu treffen, wie Ressourcen zugewiesen, Ressourcen gewartet und auf Störungen reagiert werden soll.

Interkommunale Zusammenarbeit

Interkommunale Zusammenarbeit bezeichnet die Kooperation zwischen mehreren Kommunen, um gemeinsame Aufgaben und Projekte effizienter zu bewältigen. Durch Bündelung von Ressourcen und Know-how können Kosten gesenkt und die Qualität öffentlicher Dienstleistungen verbessert werden. Typische Bereiche der Zusammenarbeit umfassen Abfallwirtschaft, Verkehrsplanung, Bildung und Notfalldienste. Diese Form der Kooperation fördert regionale Entwicklung, stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und ermöglicht nachhaltige Lösungen für lokale Herausforderungen.

Internet of Things

Das Internet der Dinge (IoT) bezeichnet die Vernetzung von Alltagsgegenständen mit dem Internet, wodurch diese Daten austauschen und miteinander kommunizieren können. IoT umfasst Geräte wie Smart-Home-Technologien, Wearables, vernetzte Fahrzeuge und industrielle Sensoren. Ziel ist es, Prozesse zu optimieren, Effizienz zu steigern und neue Geschäftsmodelle zu ermöglichen. IoT-Anwendungen finden sich in Bereichen wie Gesundheit, Energie, Logistik und Landwirtschaft. Sicherheit und Datenschutz sind dabei zentrale Herausforderungen.

Interoperabilität

Interoperabilität bezeichnet die Fähigkeit von IT-Systemen, fehlerfrei und mit geringem Aufwand mit anderen Systemen zusammenzuarbeiten. Dies bedeutet, dass mehrere Programme oder Applikationen dasselbe Dateiformat verwenden sowie im Zusammenhang mit verteilten Systemen dieselben Datenformate und dasselbe Kommunikationsprotokoll verwendet werden. Ziel sind nahtlose digitale Dienste und Datenflüsse. Interoperabilität sollte nicht durch den Einsatz von Software ausschließlich eines herstellenden Unternehmens erreicht werden, um Abhängigkeiten von einem Marktteilnehmer zu vermeiden.

IT-Sicherheit

IT-Sicherheit, auch Cyber-Sicherheit genannt, umfasst Maßnahmen zum Schutz von Computersystemen, Netzwerken und Daten vor unbefugtem Zugriff, Angriffen, Diebstahl und Schäden. Dazu gehören technische Lösungen wie Firewalls, Antivirus-Software und Verschlüsselung sowie organisatorische Maßnahmen wie Sicherheitsrichtlinien und Schulungen. Ziel ist es, Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen zu gewährleisten. IT-Sicherheit ist entscheidend für den Schutz sensibler Daten und die Aufrechterhaltung betrieblicher Kontinuität.

Just-in-Time-Verkehrssteuerung

Just-in-Time-Verkehrssteuerung (JIT-Verkehrssteuerung) bezieht sich auf die Echtzeitsteuerung und -verwaltung des Verkehrsflusses in einer Stadt. Ziel dieser Technologie ist es, den Verkehr zu optimieren, Staus zu vermeiden und die Effizienz des gesamten Verkehrsnetzes zu verbessern.

Kreislaufwirtschaft

Die Kreislaufwirtschaft ist ein Wirtschaftsmodell, das auf Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz abzielt. Im Gegensatz zur linearen Wirtschaft, die Rohstoffe in Produkte umwandelt und am Ende Abfälle erzeugt, strebt die Kreislaufwirtschaft danach, Materialien und Produkte so lange wie möglich im Nutzungskreislauf zu halten. Dies wird durch Wiederverwendung, Reparatur, Aufarbeitung und Recycling erreicht. Ziel ist es, Abfall zu minimieren, Ressourcen zu schonen und die Umweltauswirkungen zu reduzieren.

Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet die Fähigkeit von Computern und Maschinen, menschenähnliche Intelligenz zu simulieren. Sie umfasst Algorithmen und Modelle, die Aufgaben wie Lernen, Problemlösen, Mustererkennung und Entscheidungsfindung ausführen. Ziel ist es, Prozesse zu automatisieren, Effizienz zu steigern und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Dabei stellen ethische und sicherheitstechnische Fragen zentrale Herausforderungen dar.

Ladesäulen für Elektrofahrzeuge

Damit die Verkehrswende gelingen kann, braucht es flächendeckend Ladesäulen an denen E-Autos geladen werden können. Die Bundesnetzagentur hat eine Ladesäulenkarte zusammengestellt, um über die Abdeckung mit Ladesäulen zu informieren. Aktuell gibt es mehr als 60.500 Ladepunkte in ganz Deutschland – die meisten in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

Landschafts- und Naturschutz

Landschafts- und Naturschutz umfasst Maßnahmen zum Erhalt, Schutz und zur Wiederherstellung natürlicher Lebensräume und Landschaften. Ziel ist es, die biologische Vielfalt, die natürlichen Ökosysteme und die landschaftliche Schönheit zu bewahren. Dies beinhaltet den Schutz gefährdeter Arten, die Pflege von Naturschutzgebieten und die Förderung nachhaltiger Landnutzung. Landschafts- und Naturschutz trägt zur Stabilität von Ökosystemen bei, sichert Lebensgrundlagen und fördert das ökologische Gleichgewicht.

Landwirtschaft 4.0

Um landwirtschaftliche Prozesse zu optimieren, Erträge zu steigern und Ressourcen zu schonen, vernetzen Landwirte Maschinen, Geräte und Systeme miteinander. Riesige Datenmengen (Big Data) bilden die Grundlage für zuverlässige Prognosen und dienen als Entscheidungshilfen.

Mobilitätsplattformen

Der Kern einer kommunalen Mobilitätsplattform ist das Zusammenführen der für die Mobilität relevanten Daten. Mobilitätsangebote von Bus und Zug, über Car-/Bike-Sharing, E-Scooter und On-Demand-Services laufen in der Mobilitätsplattform zusammen. Durch die Verwendung von Daten über Gefahrenpunkte kann die Mobilitätsplattform beispielsweise Radfahrende schützen oder den Verkehr weiträumig um Schulen herumleiten.

Modellkommune

Eine Modellkommune ist eine Stadt oder Gemeinde, die als Vorbild für innovative Ansätze und Projekte in bestimmten Politikbereichen oder gesellschaftlichen Herausforderungen dient. Sie erprobt neue Konzepte, Technologien oder Strategien, um Lösungen für lokale Probleme zu entwickeln und zu testen. Modellkommunen spielen eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung von Standards und Best Practices für andere Städte und Regionen.

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit umfasst ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte, die im Einklang mit natürlichen Ressourcen stehen, soziale Gerechtigkeit fördern und langfristige wirtschaftliche Prosperität sichern sollen. Ziel ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Umweltschutz, sozialer Verantwortung und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit. Nachhaltigkeit beschreibt die Fähigkeit, Bedürfnisse der Gegenwart zu befriedigen, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.

Onlinezugangsgesetz (OZG)

Das OZG ist die rechtliche Grundlage für das bis dato größte Modernisierungsprojekt der öffentlichen Verwaltung seit Bestehen der Bundesrepublik. Im OZG werden die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen sowie deren Bereitstellung über Verwaltungsportale geregelt. Für die Umsetzung des Gesetzes bedarf es unter anderem einer effizienten Arbeitsteilung, einer modernen IT-Infrastruktur sowie gemeinsamer Standards zwischen Bund, Ländern und Kommunen.

Noch mehr Informationen zum OZG? - Wie gelingt die Digitalisierung der Verwaltung?

Open Data

Offene Daten - "Open Data" - sind für alle frei zugänglich und können auf Grund von offenen und diskriminierungsfreien Lizenzen frei weiterverwendet werden. Das Prinzip von Open Data erhält weltweit eine wachsende Bedeutung. Die breite Verfügbarkeit von Daten allgemein wird zu einem immer bedeutenderen Wirtschaftsfaktor und ist Bestandteil einer modernen Infrastruktur.

Partizipation

Partizipation in der Smart City bezieht sich auf die aktive Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in Entscheidungsprozesse und die Stadtentwicklung. Durch digitale Plattformen und soziale Medien können sie ihre Meinungen und Ideen direkt einbringen. Diese Beteiligung fördert Transparenz und stärkt das Vertrauen in die Verwaltung. Bürgerinitiativen, Umfragen und partizipative Haushaltsplanung sind Beispiele für Partizipation, die dazu beitragen, dass städtische Lösungen den tatsächlichen Bedürfnissen und Wünschen der Bevölkerung entsprechen.

Quartiersmanagement

Das Quartiersmanagement fokussiert sich auf die lokale Entwicklung und Verwaltung von Stadtteilen, um die Lebensqualität und das Gemeinschaftsgefühl zu fördern. Durch den Einsatz digitaler Technologien und partizipativer Prozesse werden Bewohnerinnen und Bewohner aktiv in die Planung und Umsetzung von Projekten einbezogen. Ziele umfassen die Verbesserung der Infrastruktur, soziale Integration und die Förderung nachhaltiger Initiativen. Quartiersmanager agieren als Bindeglieder zwischen Bürgerninnen, Bürgern, Verwaltung und anderen Akteuren.

Regionale Vernetzung

Lokale und regionale Netzwerke ermöglichen die Bündelung von Kompetenzen, Interessen und Ressourcen der beteiligten Akteure. Sie können ein breites Spektrum von sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Themen abdecken und die Entwicklung neuer Lösungsansätze vorantreiben. Städte in ärmeren Regionen sind besonders auf solche Kooperationsformen angewiesen, da nur so wichtige kommunale Dienstleistungen erbracht werden können.

Regionales Innovationsmanagement

Regionales Innovationsmanagement beschreibt die gezielte Förderung und Verwaltung von Innovationsprozessen innerhalb einer bestimmten geografischen Region. Es zielt darauf ab, die Innovationsfähigkeit von Unternehmen, Institutionen und der Gesellschaft insgesamt zu stärken, indem es Netzwerke bildet, Wissensaustausch fördert und Ressourcen bündelt. Dabei werden lokale Besonderheiten und Potenziale berücksichtigt, um maßgeschneiderte Lösungen für regionale Herausforderungen zu entwickeln und Wirtschaftswachstum sowie Wettbewerbsfähigkeit zu fördern.

Regionalplanung

Die Regionalplanung ist die konkreteste Ebene der Raumordnung an der Schnittstelle zur kommunalen Bauleitplanung. Ihr zentrales Gestaltungs- und Koordinierungsinstrument ist der Regionalplan. Er löst Raumnutzungskonflikte, gibt die regionalen Ziele der Raumentwicklung vor und bindet die kommunalen Entwicklungsvorstellungen ein.

Registermodernisierung

Die Registermodernisierung ist ein wesentlicher Bestandteil der Digitalisierungsbestrebungen von Bund, Ländern und Kommunen. Moderne Register sind die Grundlage dafür, Verwaltungsleistungen für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen digital anzubieten und Verwaltungsprozesse effizienter zu gestalten. Am 6. April 2021 wurde das Registermodernisierungsgesetz (RegMoG) im Bundesgesetzblatt verkündet. 

Resilienz

Der Begriff der Resilienz wird in verschiedenen Wissenschaften benutzt, unter anderem in der Physik, in der Soziologie und der Medizin. Übersetzt wird er häufig als „Widerstandsfähigkeit“. Bezogen auf den Menschen beschreibt Resilienz die Fähigkeit von Personen oder Gemeinschaften, schwierige Lebenssituationen wie Krisen oder Katastrophen ohne dauerhafte Beeinträchtigung zu überstehen. Urbane Resilienz bezeichnet die Fähigkeit einer Stadt oder einer urbanen Region, Schocks (wie Naturkatastrophen, wirtschaftliche Krisen) und Stressoren (wie soziale Ungleichheiten, Klimawandel) zu widerstehen, sich anzupassen und sich zu erholen. Es umfasst Maßnahmen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Infrastrukturen, Gemeinschaften und Institutionen, um Krisen zu bewältigen und langfristige Nachhaltigkeit zu fördern.

Sensorik

In einer Smart City spielt die Sensorik eine zentrale Rolle. Sensoren sind kleine Geräte oder Systeme, die Daten aus der Umgebung erfassen können, wie zum Beispiel Temperatur, Luftqualität, Verkehrsdichte oder Geräuschpegel. Diese Daten werden gesammelt, analysiert und genutzt, um städtische Prozesse zu optimieren und das Stadtleben zu verbessern. Durch die Integration von Sensorik kann eine Smart City effektiver auf Veränderungen reagieren, Ressourcen sparen und die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner erhöhen.

Smart City

Eine Smart City ist eine Stadt, die digitale Technologien nutzt, um ihre Infrastruktur und Dienstleistungen effizienter zu gestalten. Sie integriert IoT-Sensoren, Datenanalyse und Kommunikationstechnologien, um Ressourcen zu optimieren, Nachhaltigkeit zu fördern und die Lebensqualität für Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Ziel ist es, städtische Herausforderungen wie Verkehr, Energieverbrauch und Sicherheit durch innovative Lösungen zu bewältigen.

Noch mehr Informationen zum Thema Smart City gibt es hier: Was ist eine Smart City?

Smart City Charta

Die Smart City Charta ist ein Rahmenwerk, das Leitlinien und Empfehlungen für die Entwicklung intelligenter Städte in Deutschland bietet. Sie zielt darauf ab, Städte lebenswerter, nachhaltiger und effizienter zu gestalten, indem digitale Technologien integriert werden. Die Charta betont Bürgerbeteiligung, Datenschutz und Interoperabilität von Systemen. Sie fördert Kooperationen zwischen Städten, Wirtschaft und Wissenschaft, um innovative Lösungen für urbane Herausforderungen zu entwickeln und setzt auf nachhaltige Stadtentwicklung und soziale Inklusion.

Smart City Index

Der Smart City Index ist eine jährliche Studie des Digitalverbandes Bitkom, die die Digitalisierung von Städten in Deutschland untersucht. Der Index bewertet anhand verschiedener Kriterien wie Digitalisierungsstrategien, Infrastruktur, Mobilität und Lebensqualität, wie weit Städte in ihrer digitalen Transformation vorangeschritten sind. Er bietet einen Vergleich zwischen verschiedenen Städten und zeigt auf, welche Maßnahmen zur Förderung der Smart City Entwicklung bereits umgesetzt wurden und welche Potenziale noch genutzt werden können.

Mehr Informationen zum Smart City Index gibt es hier: Was ist eine Smart City?

Smart Governance

Smart Government steht für die Abwicklung geschäftlicher Prozesse im Zusammenhang mit dem Regieren und Verwalten (Government) mit Hilfe von intelligent vernetzten Informations- und Kommunikationstechniken. Ein intelligent vernetztes Regierungs- und Verwaltungshandeln nutzt die Möglichkeiten intelligent vernetzter Objekte und cyberphysischer Systeme zur effizienten wie effektiven Erfüllung öffentlicher Aufgaben. Dies bezieht das Leistungsportfolio von E-Government und Open Government einschließlich Big Data und Open Data mit ein. Eingeschlossen ist somit der gesamte öffentliche Sektor, bestehend aus Legislative, Exekutive und Judikative sowie öffentliche Unternehmen.

Smart Grids

Intelligente Stromnetze (Smart Grids) gelten als wichtige Voraussetzung für den Umstieg auf erneuerbare Energiequellen. In einem Smart Grid verbindet moderne Kommunikationstechnik die verschiedenen Teile des Energiesystems wie die Stromerzeugung und den Stromverbrauch und stimmt diese aufeinander ab. So kann erneuerbare Energie besser in das Stromnetz integriert und das Netz optimal ausgelastet werden.

Smart Region

Eine smarte Region nutzt Technologien wie IoT, Datenanalyse und digitale Vernetzung, um die Lebensqualität zu verbessern und nachhaltige Entwicklung zu fördern. Sie integriert intelligente Infrastrukturen und Dienstleistungen über mehrere Gemeinden oder Städte hinweg, um Effizienz zu steigern, Ressourcen zu schonen und wirtschaftliche Chancen zu fördern. Ziel ist es, lokale Bedürfnisse anzupassen und die regionale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, indem sie innovative Lösungen für gemeinsame Herausforderungen entwickelt.

Smart Villages

Smart Villages sind ländliche Gemeinden, die moderne Technologien und innovative Ansätze nutzen, um ihre Lebensqualität, wirtschaftliche Entwicklung und soziale Integration zu verbessern. Sie setzen auf digitale Lösungen wie Breitband-Internet, erneuerbare Energien, intelligente Landwirtschaft, Bildung und Gesundheitsversorgung, um die Lebensbedingungen für ihre Bewohner zu optimieren. Ziel ist es, ländliche Regionen attraktiver zu machen, Migration in die Städte zu verringern und die lokale Wirtschaft zu stärken, indem sie nachhaltige und technologiegestützte Lösungen anwenden.

Smart Water Management

Intelligentes Wassermanagement zielt darauf ab, die Wassernutzung so zu steuern, dass sie effizient, ausreichend und nachhaltig ist. Um dieses Ziel zu erreichen, werden moderne Managementansätze durch die Integration innovativer Technologien wie Sensoren, intelligente Wasserzähler, Informationssysteme, Datenerfassung und Systeme zur Entscheidungsunterstützung unterstützt.

Stadtentwicklung

Stadtentwicklung umfasst die Gestaltung und Planung von Städten, angepasst an eine wachsende Bevölkerung und veränderte Bedürfnisse. Stadtplanungsämter führen diesen Prozess, indem sie Bürger- und Unternehmenswünsche berücksichtigen sowie Infrastruktur wie Schulen und Krankenhäuser bewerten. Ziel ist es, die Stadt lebenswerter und nachhaltiger zu gestalten, etwa durch Umweltschutzmaßnahmen oder Wohnungsbau. Bürgerbeteiligung spielt eine zunehmend wichtige Rolle, um die Gemeinschaftsinteressen zu fördern und die Stadtentwicklung transparenter zu gestalten.

Telekommunikationsinfrastruktur

Telekommunikationsinfrastruktur umfasst die physische und technologische Grundlage für die Übertragung von Daten und Informationen über große Entfernungen. Dazu gehören Netzwerke wie Glasfaserkabel, Mobilfunkmasten, Satellitensysteme und Übertragungseinrichtungen. Diese Infrastruktur ermöglicht die Kommunikation über verschiedene Plattformen wie Telefonie, Internet und Fernsehen und ist entscheidend für die digitale Vernetzung, Wirtschaft, Bildung und soziale Interaktion weltweit.

Urban Analytics

Urban Analytics bezieht sich auf die Anwendung von Datenanalyse- und Datenvisualisierungstechniken zur Untersuchung und Verbesserung städtischer Systeme und Lebensbedingungen. Es umfasst die Analyse von städtischen Daten wie Verkehrsflüssen, Luftqualität, Bevölkerungsdichte, sozioökonomischen Indikatoren und anderen relevanten Parametern. Ziel ist es, fundierte Einblicke zu gewinnen, um Städte effizienter, nachhaltiger und lebenswerter zu gestalten. Urban Analytics nutzt häufig Methoden der statistischen Analyse, maschinellen Lernens und der räumlichen Analyse, um komplexe städtische Herausforderungen zu verstehen und zu bewältigen.

Umweltüberwachung

Umweltüberwachung in der Smart City nutzt moderne Technologien wie Sensoren und Drohnen, um in Echtzeit Daten zur Luft- und Wasserqualität, Lärmbelastung und anderen Umweltparametern zu erfassen. Diese Daten helfen, Umweltverschmutzung frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität zu ergreifen. Durch die Integration dieser Überwachungssysteme in die städtische Infrastruktur wird eine nachhaltige Stadtentwicklung gefördert und die Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner geschützt.

Usability

Usability bezeichnet das Ausmaß, in dem ein Produkt, System oder Dienst durch bestimmte Benutzerinnen und Benutzer in einem bestimmten Anwendungskontext genutzt werden kann, um bestimmte Ziele effektiv, effizient und zufriedenstellend zu erreichen. Gute Usability wird in der Regel gar nicht explizit wahrgenommen, schlechte hingegen schon. Wichtig ist Usability bei allen Produkten mit einer Schnittstelle zwischen Mensch und Technik bzw. zwischen Mensch und Maschine. Ob Software, Websites, mobile Endgeräte, medizinische Geräte oder komplexe Anlagen zur Maschinensteuerung im Beruf, sie alle profitieren von einer guten Gebrauchstauglichkeit oder auch Benutzerfreundlichkeit.

Verkehrsmanagement

Verkehrsmanagement bezeichnet die Organisation und Steuerung des Verkehrsflusses auf Straßen und in städtischen Gebieten. Ziel ist die Optimierung von Mobilität, Sicherheit und Effizienz durch Maßnahmen wie Verkehrssteuerung, Verkehrsinformationssysteme, Ampelschaltungen, öffentliche Verkehrsmittel und Verkehrsüberwachung.

Virtual Reality (VR)

Virtual Reality (VR) ist eine computergenerierte Umgebung, die es Nutzerinnen und Nutzern ermöglicht, in eine immersive, oft interaktive Welt einzutauchen. Dies geschieht durch spezielle VR-Brillen, die visuelle und manchmal auch auditive Eindrücke erzeugen, die den Nutzenden vollständig von der realen Umgebung isolieren können. VR simuliert eine komplett neue Realität. Im Gegensatz dazu erweitert Augmented Reality (AR) die reale Welt durch digitale Informationen und virtuelle Objekte. AR fügt zusätzliche Layer von Informationen hinzu, die über eine Kameraansicht oder eine transparente Display-Oberfläche sichtbar gemacht werden, ohne die tatsächliche Umgebung der Nutzerinnen und Nutzer zu ersetzen.

Zukunftsfähige Mobilität

Zukunftsfähige Mobilität umfasst nachhaltige Verkehrslösungen, die ökologische, ökonomische und soziale Aspekte berücksichtigen. Dazu gehören Elektromobilität, öffentlicher Nahverkehr, Fahrradinfrastruktur, Carsharing, intelligente Verkehrssteuerung, emissionsarme Fahrzeuge und die Integration von digitalen Technologien. Ziel ist es, die Umweltbelastung zu reduzieren, die Lebensqualität zu verbessern, Staus zu minimieren und die Mobilität für alle Bevölkerungsgruppen zugänglich und sicher zu gestalten.

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Unser Fokus: Digitalisierung von Stadt und Land

Digitale Verwaltung und smarte Stadtentwicklungskonzepte gehören zu den drängendsten Zukunftsthemen unserer Zeit. Die Antwort auf die vielen Fragen, die durch die Digitalisierung für Staat, Verwaltung und Gesellschaft entstehen, sind innovative Technologielösungen für die öffentliche Daseinsvorsorge und soziale Sicherheit.

Von der digitalen Behörde zur Smart City & Smart Region

Behördengänge online erledigen: E-Government

E-Government ermöglicht Bürgerinnen, Bürgern und Unternehmen den unkomplizierten und zeitlich unabhängigen Zugang zu den Leistungen des Staates. Der Gang zum Amt wird so in den meisten Fällen überflüssig. So könnte eine bürgerfreundliche, digitale Verwaltung aussehen. Mehr erfahren

Smart City: Die intelligente Stadt der Zukunft

Die Stadt der Zukunft verbindet Nachhaltigkeit mit Technologie, um den demografischen, ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen zu begegnen. Spannende Smart City-Beispiele zeigen neue Chancen für die Stadtplanung von Morgen.​ Mehr erfahren

Unsere Themenvielfalt

Die Herausforderungen und Lösungen für eine digitale Verwaltung sowie smarte Stadtentwicklung sind umfangreicher und vielfältiger denn je. Von Cloud-Lösungen und IT-Infrastruktur, über KI und Datenökonomie bis hin zu digitaler Teilhabe, Nachhaltigkeit, Mobilität, Beschaffung und kommunalen Best Practices – es gibt viel zu entdecken!

Kontakt

Luisa Gerlach
Team Presse und Kommunikation
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